Urknall
  

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Bonbons aus dem Urknall

Wir müssen die Welt lecker machen. Wir sollen dabei aber stetig wissen, dass wir die Welt schönreden - für Kinder, für Naive. Die Welt ist böse, vergesst das nicht in den Momenten des schönen Sexes und des guten Glaubens. Macht keine Gesetze, die fordern, dass Menschen gut sind. Ihr werdet scheitern.

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Das Universum sehe ich als jene irrwitzige Welt, in der wirklich wird, was möglich ist. Geplant war da nichts. Es war eine stille Geburt, gezeugt von dem, was bereits wirklich ist, wenn noch gar nichts ist: Die Naturkonstanten.

Diese Gegebenheit "c" (konstante Ausweitung des Wahrscheinlichkeitshorizontes um einen Materiepunkt. Damit das fassbar wird, als "Lichtgeschwindigkeit" bezeichnet), Die Zahl Pi, die uns jeder Kreis kichernd anbietet - die aber nicht im Zahlenstrahl steckt. Und noch eine Handvoll solcher Existenzen, denen es egal ist, ob da eine Zeit tickt und eine Gravitation sich auswirkt. Die einfach da sein müssen. Die verwoben werden von Spielregeln, die das Mantra des Universums singen.

Das Mantra des Universums, gesungen von drei mit einem Tuch verhüllten Gestalten:

"Wir können nie Null sein. Die Null haben Geschäftsleute erfunden".

Und "Unendlich gibt es nicht. Alles ist zu jeder Zeit endlich. Aber in jedem Moment anders".

Und dann der unglaubliche dritte Gesang der blinden Schöpfungsgebärer: "Es gibt keinen Zeitstrahl. Es gibt nur Momente.
Was vergangen ist, wird komplett unzugänglich. Was die Zukunft bringt, ist exzessiv offen."

Umgeben von solch blinden uninteressierten Göttern (die ich aber gerne für euch singen lasse) tauchte, lamentierend, leidend, ratlos und stur nach langer blinder Evolution die Menschheit auf. Jubelt! Hosiannah! Haha! Aber betet nicht, dass da draußen jemand euch hilft. Schaut, wie ihr den Planeten in Ordnung bekommt. Woanders seid ihr zu wenig lebensfähig.

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Der Regen, der Fluss, das Meer - und was kommt dann? Nebel.

Das Diktat der Zeit: Immer gibt es alle Wahl. Doch immer nur ein Ergebnis pro Moment.

Was ist das schon, „Zeit“? Eine Suppe, ein Angebot, eine Strafe, etwas Endliches, etwas Nerviges, Störendes. Ich meine vor allem: Etwas Fehlendes :-)

Alle Würfel sind gleich. Alle Würfel-Würfe führen aber zu verschiedenen Ergebnis-Ketten.

Mit allem ist alles zunichte zu machen. Nichts kann man aber nicht zu Allem machen.

Stell dir vor, du gehst in dich, und da ist nichts.

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Was macht das Ich im Nichts?
Es sucht.

Was sucht das Ich im Nichts?
Seine Existenz.

Und findet es die?
Im Prinzip ja. Aber,
aus hinreichend Entfernung betrachtet,
bleibt sie doch wieder ein
Nichts.

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Ich bin ein Körper, in dem ein Funken Geist klarzukommen versucht mit Körper, Umwelt und sich selbst.

Mein Körper war bei der Geburt alles. Später dann konnte ich ihn zunehmend zur Umsetzung meines Geistes nutzen. Allerdings akzeptiert dieser Geist, dass ihn die Gene treiben. Und die sind ziemlich körperlich.

Erkenntnisgewinn ist zu neunundneunzig Prozent Filterleistung.

Frage eines Studenten der Philosophie oder der Religion: „Ich finde mich in allem und komme so zur Frage: Und wer bin da drin eigentlich ich?“ Antwort vom Professor: "Du bist dein Destillat von allem."

Ich stelle mir eine im Kreis verlaufende künstlerische Performance vor, in der kaputte Dinge heil werden. Das tröstet die Performer nicht: Ständig geht kaputt, was sie für heil halten.

Sehnsucht ist nicht außer sich. Die ist in sich. Außer sich ist Extase.

Kannst du bitte das Wiederholen wieder holen?

"Der Freiheit späte Frucht ist die Selbstgenügsamkeit" - das halte ich mit Betonung auf "spät" für einen tauglichen Spruch. Wer umgekehrt herum selbstgenügsam startet, gelangt nach meiner Einschätzung nur eingeschränkt zu Freiheit.