Tratsch
  

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Es gibt im Netz Programme, die Umrisse mit Buchstaben füllen. Sie erzeugen Holperiges, während mein Bonn-Umriss, vom Drucker mit Können bebuchstabt, schön ist:

(Das war dann mal Perplex-Titelbild)

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"Per Anhalter durch die Galaxis" als Film war nun schon zweimal eine unsinnige Enttäuschung, jaja. Erst gab es die britische Fernsehserie, die einfach ZU wenig Geld hatte für einen Weltraumfilm. Dann gab es den Kinofilmversuch, bei dem der Roboter falsch gestaltet war und der absurde Humor fehlte. Gelungen hingegen ist die deutsche Hörspielversion. Die wurde damals auf Kassetten heftig weitergereicht. Am besten mag dann immer noch LESEN sein.

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Dali war ein A....loch und das setzt den Wert seiner Bilder herab“ hörte ich neulich von einer Frau als Argument. Mit solchen Einstellungen kann ich leider Witze treiben. Erstens die Gegenrichtung: Van Gogh war ein armer Kerl, das setzt den Wert seiner Bilder hoch. Das ist tatsächlich ganz unverschämt passiert. Gutmenschen-Lebensgeschichten heben den Wert von ihren Bildern, und das geht bis ins Peinliche. Zweitens die Ablehnungs-Attitüde: „Sartre war ein Macho“, sagte eine andere Frau neulich und wollte sich angeblich deshalb nicht weiter mit Existenzialismus befassen. Also man kann mit moralischem Herantreten sich die Welt verbauen.

Im Einzelnen glaube ich, dass es mir egal ist bei Kunst, ob einer ein A oder Engel ist - solange im Werk das nicht durchkommt. Van Gogh ist toll und Dali ist toll für mich. Koons hingegen hat diese schlechten Pornos mit sich und Cicciolina als Kunst zu verkaufen versucht. Dessen Ansehen ist seitdem bei mir entschwunden (weil die Pornos schlecht sind. Nicht weil es Pornos sind :-o.

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"Romika“ ist eine Schuhmarke. Im letzten Jahrtausend wurde sie beworben mit dem Spruch „Reintreten und sich wohlfühlen“. Aus diesem Werbeslogan wurde ein Schuh (also etwas, das sich gegen denjenigen wendet, der es in die Welt setzt). Indem man zu jemandem „Romika“ sagte, teilte man eine Zeitlang Mitwissern mit, dass derjenige einen Tritt wert sei. Es konnte so aber nicht zur Beleidigungsanzeige kommen.

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Vor einer Woche hat mir jemand erzählt, dass Goethe laut eigenem Bericht auf seiner Italienfahrt, also mit 38, sexuell erst vom Wort zur Tat gelangte. Ich fiel aus allen Wolken: Wo der doch nach Erscheinen seines „Werthers“ mit 25 Jährchen die Groupies reihenweise hätte vernaschen können.

Sowas ist für die Interpretation von Goethes Werk so wichtig oder unwichtig wie Kafkas Probleme mit seinem Vater: War Goethe ein gequälter Laberer (38) oder ein cleverer Liebhaber (25)? Klar ist ein Werk ein Werk ein Werk. Aber bei der Interpretation spaltet es sich auf: Sehen wir das pure Werk, oder setzen wir das Leben der Autoren in Kontext? Im zweiten Fall dann jagen Interpreten auch den Vögeleien eines Kunstproduzenten hinterher.

Männer sind Schweine, und wenn sie es mal nicht sind, sind sie langweilig.

Ich hab mal eine Debatte mitgelesen, ob der Dalai Lama Sex hat. Die Debattierenden waren mehrheitlich der Meinung: So wie der drauf ist, hat er Sex. Ob das zutrifft, wissen wir nicht. Dass sich das auswirkt, davon bin ich überzeugt. Wie sich das auswirkt, ist bei jedem Mann verschieden. Dalai Lama ist so, weil er wohl ... hatte, und der Papst ist so, weil er wohl ... nicht hatte. Wer jetzt mitliest, muss sich denken, wovon wir plaudern.

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Historisch dürfte Mark Twain die Kurzgeschichte etabliert haben, also ein „Vater der KG“ sein. Eine weitgehend auf Kurzgeschichten basierende Popularität holte sich aber Hemingway, den ich als ersten „Meister der KG“ sehe. Also Mark Twain mag noch besser als Schriftsteller sein als Hemingway, aber speziell die Kurzgeschichte war bei ihm nur Nebengleis und erst dann bei Hemingway Fahrwasser.

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Blitzschlag, der Killer der Elektronik

Mein PC hängt hier an so einer Extra-Sicherung mit Akku dahinter. Also der PC kann eine halbe Stunde (zum Runterfahren) auch ohne externen Strom laufen. Ob er bei Blitzschlag rettend vom Netz geht, weiß man erst nach dem Ereignis. Lieber will ich´s nicht wissen :-)

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Relativitätspraxis

Wenn die Vermesser sagen, Mainz läge näher an Wiesbaden als Potsdam an Berlin, so liegt es daran, dass eine Traube einen Zentimeter neben einer 30-cm-Melone schon weiter weg ist vom Melonenzentrum, als eine andere Traube näher am 10-cm-Apfelzentrum dran ist, auch wenn sie vom Apfel fünf Zentimeter entfernt liegt. Also die Vermesser messen die Abstände zwischen Stadtzentren - weil die kann man auf 1 km genau klären, und sie bleiben über Jahrzehnte am gleichen Ort. Stadtränder hingegen wandern und sind etwas Unscharfes. Mainz und Wiesbaden, oder auch Mannheim neben Ludwigshafen trennt der Rhein. Zehlendorf > Wannsee > Brandenburg > Babelsberg > Potsdam hingegen fließen kilometerlang ineinander über. Objektiv ist Potsdam verblüffend weit draußen. Subjektiv klebt es an Berlin.

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„Wie alt werden Universen?“ - „Fast alle sterben jung
(Wird deutlich, dass hier ein Filmtitel zitiert wird? "Die Besten sterben jung")

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Ein Kohlenstoff-Atom, das sich einen Reaktionspartner einfängt, ist nach meiner Überzeugung nicht empfindungsfähig und also nicht glücklich. Empfindung beginnt, wenn ich es Kindern erklären würde, beim Regenwurm. Nicht mal Pflanzen halte ich für Empfindungswesen, sorry. Und tragisch wird Empfindung erst dann, wenn sie erinnert wird - da hin gelangst du vermutlich erst bei den Säugetieren und Vögeln. Es ist dann noch ein langer Evolutionsweg bis zu den "Leiden des jungen Werther".

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Irrational, leicht beeinflussbar, risikofreudig, unkonzentriert, teils mit Tunnelblick und Wortfindungsstörungen (Beschreibung im Sinne eines Textes „Träumt weiter, Leute!“ in Perplex) grüßt Nemo.